Text: Christoph Walter, 14. Februar 2022

Eigentlich hatte man schon gar nicht mehr mit einer neuen Seabear-Platte gerechnet. Zwar wurde eine bald folgende LP zusammen mit der hervorragenden, beschwingten Single „Waterphone“ angekündigt, aber dieses Lebenszeichen stammt schon aus dem Herbst 2019 — angesichts der Pandemie also aus einer völlig anderen Zeit.

Nun ist es aber amtlich und ganz sicher auch kein Aprilscherz: Am 1. April erscheint „In Another Life“, das neue Album der isländischen Lieblings-Folkpop-Band. Knapp zwölf Jahre nach der letzten LP „We Built A Fire“. Die lange Pause erklärt sich auch damit, dass die Bandmitglieder in der Zwischenzeit gut beschäftigt waren, entweder mit erfolgreichen Solokarrieren (Sindri Már Sigfússon alias Sin Fang, Sóley Stefánsdóttir), als Violinistin bei Sigur Rós (Guðbjörg Hlín Guðmundsdóttir) oder mit anderweitigen, ganz „normalen“ Jobs. In Kontakt blieben die Seebären aber natürlich immer und irgendwann kam eben die Frage auf, wie Seabear wohl heute klingen würden. Der Antwort auf diese Frage geht die Band auf „In Another Life“ nach, wie Kjartan Bragi Bjarnason erklärt:

We are six friends coming together again ten years later to make songs and have fun doing it. We are now in a more relaxed environment to compose the music.

Einen weiteren Eindruck, wie Seabear heute klingen, gibt nach „Waterphone“ nun auch die frisch erschienene Single „Parade“ (inkl. Bewegtbild).

VÖ: 01. April 2022 via Morr Music