Text: André Habermann, 09. Mai 2018

„Liminal“ – so nennt sich ein neues Projekt aus dem Dunstkreis der isländischen Ausnahmeband Sigur Rós. Die drei Hauptprotagonisten dahinter: Jón „Jónsí“ Þór Birgisson, sein Partner Alex Somers und der Produzent und Komponist Paul Corley. Sie selbst bezeichnen „Liminal“ als Ökosystem, in dem Altes mit Neuem verschmilzt. Man könnte es aber auch als einen unendlichen Raum für audiovisuelle Experimente und kreatives Schaffen nennen.

„Liminal“ will be built over linear time into a never-finished project. Albums will be released, volumes added to. Liminal, both live and locally, takes the listener to a place neither here nor there; a “liminal“ space.

Aktuell hat die endlose Sammlung eine Länge von knapp 60 Minuten und besteht aus sphärischen Soundcollagen, Gefiepe und dem typischen Sound der Isländer. Weiterhin geplant sind Kollaborationen mit visuellen Künstlern, aber auch (alte und neue) Solo-Arbeiten, Remixe, Filmmusik, sowie dem musikalischen Schaffen enger Freunde und Bekannter der erweiterten Band-Familie. Klingt sehr interessant und sollte – wie angedacht – nie enden.

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass „Liminal“ auch live vorgetragen wird. Zuletzt unter anderem auf dem – von der Band kuratierten – Norður og niður Festival, welches letzten Dezember in Reykjavik stattfand. Die kommenden Live-Termine für den hypnotischen Zauber können hier nachgelesen werden.