Text: Säm Wagner, 11. September 2018

Das ging schnell. Weniger als ein Jahr nach dem Debüt erscheint schon das zweite Album des gemeinsamen Projekts von Saya and Takashi Ueno (beide bilden auch das Tokioter Duo Tenniscoats), Markus Acher (The Notwist und Co.), Cico Beck (Joasihno, The Notwist und Co.) und Mat Fowler (Jam Money). Kennengelernt hat man sich anno 2016 beim fulminanten Alien Disko Festival in München. Im November 2017 kam das selbstbetitelte Debüt mit herbstlich melancholischen und wundervoll verspielten Popsongs heraus. Das enterte auf der Zielgeraden dann auch noch die eine oder andere Jahres-Bestenliste (auch meine).

In der Folge (nach dem ersten gemeinsamen Auftritt beim -wieder- Alien Disko Festival) ging man gemeinsam auf Tour und feilte dabei gleich an weiteren Songs. Wieder entstanden leise, verspielte Kammerpopsongs. Der Einfluss von Saya and Takashi Ueno an den gemeinsamen Stücken scheint deutlich größer geworden zu sein. Der verspielt-experimentelle Teil nimmt deutlich zu. Hier raschelt, klingelt und klopft es überall so schön. „Anohito“ ist ein Album, bei dem man auf die Töne dazwischen achtet. Die großen Popmelodien, die das Debüt noch hatte, vermisst man hier etwas. In „Anohito“ muss man zunächst tiefer eintauchen. Erst dann entdeckt man die ausgefeilten Winkel und Kanten, die Spirit Fest für uns versteckt haben.

VÖ: 07. September 2018 via Morr Music