Text: Felix Mossmeier, 07. April 2021

Musik die während einer Pandemie auch nach Katastrophe und düsteren Zeiten klingt. Passt irgendwie. Dabei hat Squirrel Flower aka. Ella Williams ihre neue Single „Hurt A Fly“ und die meisten Tracks des im Juni erscheinenden Albums „Planet (i)“ tatsächlich vor der Pandemie geschrieben. Wenn man ganz ehrlich ist, bewegt sich die „Hurt A Fly“ aber ohnehin in einer ganz eigenen Welt – da ist es dann auch fast schon egal, was in der Realität passiert. Und es passt natürlich, dass Williams im Song statt der eigenen in eine völlig neue Perspektive einnimmt.

‘Hurt A Fly’ is me embodying a persona of gaslighting, narcissistic soft-boy type shit. The classic ‘sorry I acted violently, I’m not mad that you got upset at me, wanna hang out next week?’. I wanted to see what it was like to be a character trying to skirt around accountability. It’s an angry and unhinged song, and for the video I wanted to be inside a bubble writhing around and trying to get out. A stranger filmed me practicing choreography at a public park, submitted it to a meme page making fun of ‘influencers,’ and the video got 1,000,000 views, which in my mind is perfect thematically.

Wie oft völlige Missverständnisse beziehungsweise Fehlinterpretationen eine künstlerische Idee am Ende doch in einem nachvollziehbaren Licht stehen lassen. „Hurt A Fly“ und das zugehörige Musikvideo wirken wie ein Ausbruch aus der eigenen Situation, samt eines Eingeständnisses des Scheiterns eben dieses Vorhabens. Und schon wieder ergibt sich eine (ungeplante) Parallele zur aktuellen Gefühlswelt der wohl meisten Menschen. Insgesamt hat Williams nach eigener Aussage rund 30 Songs angehäuft, die sich alle in einer ganz eigenen Welt bewegen dürften. Zwölf davon haben es auf die Platte „Planet (i)“ geschafft.

VÖ: 26. Juni 2021 via Full Time Hobby