Text: André Habermann, 13. Februar 2020

Neulich, irgendwo in der deutschen Prärie. Ein Brummi kommt an eine Tanke gebrettert. Bremsgeräusch, der Zwischengang jault, Gelächter aus dem Fahrerhaus. Die Tür knarzt und sechs Typen stolpern auf den Asphalt. Gegröle. Im fernen Amerika würde man diesen Haufen als Rednecks bezeichnen. Hier ein bisschen Schmuddel, dort ein kleines Fähnchen, gepaart mit unverständlichem Gebrabbel. Aber grundsympathisch und liebenswert. Ja, das sind Swutscher aus dem hohen Norden.

Vor zwei Jahren überraschte das Sextett mit einem wilden Gemenge aus Hits und Überhits. Eine tolle Melange für den unbändigen Durst zwischendurch. Jetzt schenkt die Kapelle einen nach: „Senf“ – eine EP mit vier weiteren Stücken voller Thekenpoesie. Es knurrt, es saust und braust. Hier treffen zwei Welten aufeinander, die sich eigentlich nicht treffen dürfen: Truck Stop und die Scherben. Verrückt! Daher der einzig vernünftige Vorschlag: Stellt den Verstand aus, macht euch eine Pulle irgendwas auf und genießt den knapp 14-minütigen Affentanz. Zum Wohl!

Mit den neuen Stücken sind die Herren auch wieder auf Achse und werden auf folgenden Bühnen die Zerstörung ihrer Leber weiterführen. Wird empfehlen mindestens eines dieser Live-Spektakel zu besuchen.

13.02.2020 Hamburg – Komet (Release-Show I)
14.02.2020 Hamburg – Komet (Release-Show II)
31.03.2020 Köln – Bumann & Sohn
01.04.2020 Nürnberg – MUZ Club
03.04.2020 Stuttgart – ClubCANN
04.04.2020 München – Heppel & Ettlich
06.04.2020 (AT) Wien – Rhiz
07.04.2020 Dresden – GrooveStation
08.04.2020 Leipzig – Naumanns
09.04.2020 Würzburg – CAIRO
10.04.2020 Solingen – Waldmeister
11.04.2020 Düsseldorf – Ritus

VÖ: 14. Februar 2020 via La Pochette Surprise Records