Text: Alf-Tobias Zahn, 08. Mai 2017

Eine junge Frau auf der Tanzfläche, versunken in die Musik um sie herum im Club, zwischen hunderten Menschen, flackernde Lichter. Die Kamera fängt die Frau ein, wie sie sich in dem gespielten Track ganz wiederfindet, changierend zwischen Traurigkeit und Glücksgefühl, zwischen Anspannung und Gelöstheit. Die Frau ist bei sich, ganz bei sich.

Der Track zu dieser Szene lautet „Burn The Waters“ und stammt vom rumänischen Duo Temple Invisible. Das Spiel der Gegensätze ist für Irina Bucescu und Costas Ivanov wichtig, findet sich dieses doch bereits im Bandnamen („Der unsichtbare Tempel“) sowie im Tracknamen („Verbrennt das Wasser“) wieder. Beide schicken einen traurigen und melancholischen, aber durch und durch tanzbaren und am Ende doch erleichternden Vorboten auf ihre neue EP „Void“ ins Rennen. Feines elektronisches Kopfkino, das völlig zu Recht bei den Kritiker großen Anklang fand.