Text: Tim Brügmann, 27. Juni 2022

Anton Newcombe ist zurück und hat zur Feier seiner 30-jährigen Musikkarriere ein neues Album im Gepäck. Das insgesamt sage und schreibe 19te Studioalbum von The Brian Jonestown Massacre wurde zwischen 2020 und 2021 in Berlin sowie aus der Ferne aufgenommen und beherbergt die wahre Essenz dieser Ausnahmeband. Mit „Fire Doesn’t Grow On Trees“ schlägt Newcombe ein neues Kapitel auf.

So wirklich wollte es mit der Musik für den aus Kalifornien stammenden Querkopf Anton Alfred Newcombe zum Beginn der Pandemie nicht klappen. Schreibblockade und Isolation machten den Beginn der Arbeiten am neuen Studioalbum seiner Band The Brian Jonestown Massacre zu einer frustrierenden Angelegenheit. Der Knoten platzte jedoch so schnell wie er gekommen war und auf seiner 12-saitigen Gitarre legte die Single The Real den Grundstein für seine aktuelle Haltung:

I create my own culture because it is what I need and what I feel isn’t being provided. It doesn’t exist unless I participate.

Das Feuer, welches hierzu benötigt, wächst jedoch nicht auf Bäumen und so tritt sich Newcombe immer wieder selbst in den Hintern und es purzelte sogar der Name des neuen Albums dabei heraus. Mit „Fire Doesn’t Grow On Trees“ entzündet Newcombe ein Feuerwerk an Shoegaze, Psychedelic Rock und Alt-Indie. Dabei beweist der Frontmann wieder einmal, dass er immer noch der alte Rebell gegen den Mainstream-Indie-Rock ist, der er immer war. Etabliert und kultiviert als revolutionärer Underground-Held der modernen Indie-Szene ist für ihn das Musikmachen kein hipper Lifestyle, sondern der Stoff seiner eigenen Existenz. Und auch wenn Newcombe vermeidlich zu allem „nein!“ sagt, so lässt sich zum neuen Werk von The Brian Jonestown Massacre nur „ja!“ sagen.

Nach einer umfangreichen Nordamerika-Tour führt Anton Newcombe seinen Psychedelic-Zirkus im Spätsommer 2022 sowie Frühling 2023 auch wieder durch deutsche Städte. Endlich!

07.10.2022 Köln – Luxor
08.10.2022 (CH) Zürich – Mascotte
09.10.2022 München – Strom
11.10.2022 Dresden – Beatpol
18.02.2023 Hamburg – Knust
25.02.2023 Berlin – Festsaal Kreuzberg

VÖ: 24. Juni 2022 via A Recordings