Text: Oliver Schröder, 02. September 2016

In 20 Songs durch die Staaten: Wen und was The Wedding Present schon alles überdauert haben! Neben Mark E. Smith ist Dave Gedge wohl der stetigste unter den britischen Indierock-Haudegen, auch wenn beide in den letzten dreißig Jahren reichlich am Personalkarussell gedreht haben. Beide Bands sind in dieser langen Zeit aber nur selten über einen gewissen Insider-Kultstatus hinausgekommen. Die ganzen anerkennenden Lobpreisungen und Peel-Zitate zu The Wedding Present, die an dieser Stelle üblicherweise angeführt werden, sparen wir uns mal. Konzentrieren wir uns auf das vorliegende neue Album.

„Going, Going…“ kombiniert alle Stärken der Vergangenheit: Lautes Gitarrenschrammeln, filigrane Popmelodien, Gedges charakteristisches Genöle, das hier so abwechslungsreich klingt wie nie zuvor. Die Songs auf „Going, Going“ decken alle Sound-Phasen der Band von „George Best“ über „Seamonsters“ („Santa Monica“!) über „Saturnalia“ weitgehend gleichmäßig ab. Dazu gibt es ein famoses Albumkonzept: Schon in den vergangenen Jahren lag der Fokus immer wieder auf der gegenüberliegenden Seite des Atlantiks. Jetzt geht es gleich einmal quer durch die Staaten. Das Resultat dieses Roadtrips sind 20 Songs und 20 Kurzfilme von Jesica McMillan, die zusammen mit „Going, Going…“ auf DVD veröffentlicht werden.

15/10/2016 Bremen – Lagerhaus
16/10/2016 Hamburg – Hafenklang
17/10/2016 Berlin – Privatclub
18/10/2016 Leipzig – Werk 2
21/10/2016 (AT) Wien – Chelsea
22/10/2016 Lugau – Landei