Text: Oliver Schröder, 14. November 2018

Der Staat und ich: Trucks beschleunigen Blumfelds frühen Indierock und vertrackte Noise-Kapriolen mithilfe einer gewaltigen Zentrifuge zum Postpop-Geschoss, das nach kurzem Zickzackflug mitten in der Stirn des Hörers landet. Nicht ohne sich dabei im Hirn viele Male um sich selbst zu drehen, um größtmöglichen Schaden anzurichten.

„Ich hab‘ heute nichts verpasst, denn ich hab‘ nur an mich gedacht“ – Doppelter Wortwitz im Songtitel verbaut, Nenas „Nur geträumt“ spiegelverkehrt im Song verwurstet. So und nicht anders muss die Referenzhölle aussehen. Überall gibt es kleine Finten, doppelte Böden und musikalische Spitzkehren zwischen Lärm, und Pop. „Banana“ etwa täuscht im Intro kurz mogwaische Postrock-Opulenz an und macht dann unvermittelt da weiter, wo „In d“ gerade dabei war, in bitterer Pavement-Manier übers Älterwerden zu philosophieren. Die standen ja vor einer Ewigkeit auch mal zusammen mit Distelmeyer auf der Bühne und brüllten „Amplifier“. Trucks sind streckenweise ganz nah dran am historischen Moment und wirken dabei mit blanker Gitarre, Bass und Schlagzeug so frisch wie unbesiegbar.

09.01.2019 Saarbrücken – Sparte 4
11.01.2019 (CH) Basel – OFF
15.01.2019 (AT) Graz – sub
16.01.2019 (AT) Wien – Venster 99
19.01.2019 Hamburg – Hafenklang
21.01.2019 Berlin – Schokoladen

VÖ: 05. Oktober 2018 via Tapete Records