Text: Esther Sambale, 11. September 2019

Fallen, schweben, untergehen? Was in der Leere des Raumes passieren kann, zeigt die norwegische Singer-Song-Writerin Tuva Marschhäuser in ihrem neuen Lied „I Entered The Void“. Zwischen schleppenden Post-Rock Gitarren, Drums und düsteren Synthie-Klängen, die in ihrer schönen Schwere ein wenig an Angelo Badalamentis „Twin Peaks Theme“ erinnern, hallt Tuvas Stimme eindringlich:

And I entered the void
Just in time, nothing’s destroyed
Should I be worried Freud?
For everything that I avoid
Feel less like a human, might be a humanoid
but I still feel – a little

Nach ihrem Umzug nach Berlin, suchte sie die soziale Isolation und brachte sich in einen Zustand der Leere, in dem sie sich fast ausschließlich ihrer Musik widmete: „Eine Verfassung zwischen alt und neu. Wie in einem Wartezimmer“, sagt Marschhäuser. „I Entered The Void“ ist auch der Titel des zweiten Tuvaband-Albums, das Ende November erscheint. Angekündigt als „gewagtes, düsteres und außergewöhnlich kraftvolles Meisterwerk“, setzt sich Marschhäuser darauf mit der Balance zwischen Leidenschaft und Wahn, Ängsten, Einsamkeit, Empathie und Identität auseinander. Einen visuellen Vorgeschmack bietet das Video zu „I Entered The Void“, das der norwegische Künstler Marius Mathisrud umgesetzt hat. So gespenstisch und düster, könnte auch David Lynch gut gefallen.

11.01.2020 München – Innen: Welt.-festival
12.01.2020 Mannheim – Peer23
13.01.2020 Stuttgart – Café Galao
14.01.2020 Mainz – Schon Schön
16.01.2020 Dortmund – FZW
17.01.2020 Köln – Wohngemeinschaft
18.01.2020 Hamburg – Hebebühne
19.01.2020 Berlin – Kantine am Berghain

VÖ: 27. November 2019 via Brilliance Records