Text: Michael Smosarski, 31. Januar 2017

„Epoch“ nimmt uns mit auf einen urbanen Elektrotrip durch die Nacht. Oder vielleicht doch eher eine Reise als ein Trip – von einem Kurzformat kann man angesichts der Alben-Trilogie, deren Schlusspunkt „Epoch“ darstellt, nämlich nicht gerade sprechen. Einen Hang zum Mäandern haben Tycho rund um Mastermind Scott Hansen aber nicht. Die elf Tracks sind zwar cineastisch, aber doch zumeist uptempo und fast schon tanzbar mit ihren pluckernden Synthie-Kaskaden und verzerrten Gitarren-Layern. Dabei flirten Tycho mit Breakbeats, Techno und Triphop-Reminiszenzen, ganz wie es das jeweilige Stück erfordert.

Das Ergebnis ist zwar immer stilsicher und deep, einen Innovationspreis wird das Elektroprojekt für den Abschluss seiner Albenreihe aber nicht gewinnen. Ein Erlebnis sind sicher die Liveshows, in deren Rahmen das Artwork eine zentrale Rolle spielen soll und bei dem Hansens Talent als Graphikdesigner voll aufscheint.

22/02/2017 Köln – Gloria
03/03/2017 Hamburg – Uebel und Gefährlich
05/03/2017 Leipzig – UT Connewitz
06/03/2017 (AT) Wien – Flex
07/03/2017 Berlin – Astra

VÖ: 20. Januar 2017 via Ghostly International