Text: Connor Endt, 05. März 2021

Die beiden Vorab-Singles „Odonata” und „The Shore” haben bereits wahnsinnige Vorfreude geweckt auf das Debüt der Newcomer-Formation Waldskin. Mit „Clarity Before The Crash” beweisen Aurèle Louis, Maryam Hammad und Nathan Gros nun, dass die Erwartungen nicht zu hoch gesteckt waren. Das Album ist ein kleines Meisterwerk geworden, voller kompakter musikalischer Ideen.

Die Triphop-Beats knallen, die analogen Synthies knattern mal atmosphärisch, mal fast schon bösartig im Hintergrund. Sängerin Maryam Hammad steuert zu diesem Mix ihre Gesangsfragmente bei, die mal komplett zerstückelt werden und dann wieder als Spoken Words um die Beats herumgeistern. An vielen Stellen lässt „Clarity Before The Crash” an wegweisende Acts wie Radiohead, Massive Attack, Portishead oder auch Björk erinnern. Waldskin haben aber jetzt schon ihre eigene musikalische Identität gefunden. Die Downtempo-Nummer „Sharing Atoms” setzt auf einzelne Piano-Töne und Streicher, Songs wie „Empty Vessel” leben von dem Balanceakt zwischen elektronischen Beats und der absoluten Entschleunigung durch ein Cello. Das Spiel mit der Dynamik, der Geschwindigkeit und dem Hin- und Her von akustischen und elektronischen Sounds hat die Band jetzt schon perfektioniert.

Am Ende bleibt man fassungslos zurück ob dieses Albums voller Überraschungen und musikalischer Kreativität. „Clarity Before The Crash” ist eins der spannenden Alben dieses (zugegebenermaßen noch recht jungen) Jahres und belohnt jeden zusätzlichen Hördurchgang mit weiteren musikalischen Details. Auschecken!

VÖ: 05. März 2021 via Motor Entertainment