Text: Thorsten Streck, 08. April 2016

Heute erschien das neue Album von Brooklyn’s finest Woods. „City Sun Eater in the River of Light“ erscheint auf dem bandeigenen Label Woodist und ist schlicht: phänomenal. Das mittlerweile neunte Album der New Yorker ist ein Retro-Soundpuzzle geworden, das den notorischen Schubladendenker verzweifeln lässt. Das enge Indie-Folk Korsett ist eh längst gesprengt: sunny Westcoast-Pop, 70er Psychedelia, erstaunlich funkige Gitarren, Jeremy Earl’s Falsetto flirrt nur so durch sonnengetränkte, dicht verwobene Soundlandschaften. Da wabert die Orgel, neben jazzigen Bläsern schleicht sich natürlich immer mal wieder die melancholische Pedal-Steel ins Bild, während die klassischen Folkrock Anleihen der letzten Platte doch eher in den Hintergrund rücken. Woods machen Pop auf Höhe der Zeit, der schwer in Worte zu fassen ist, sich dafür aber hoffentlich in viele Gehörgänge einnistet.

27/07/2016 Berlin – Kantine am Berghain