Text: Oliver Schröder, 08. September 2017

Sie ist wieder da. Zurück in der Wildnis Wisconsins, zurück im tieftragischen Goth-Pop-Universum, das sie selbst erschaffen hat. Und zurück beim alten Label Sacred Bones. Nika Danilova aka Zola Jesus stellte sich ihren Ängsten, beschäftigte sich vor allem mit sich selbst. Das Ergebnis heißt „Okovi“ und dokumentiert diese Reise ins Ich. Und diese könnte eindrucksvoller nicht sein.

Each of us born with a unique debt, and we have until we die to pay it back. Without this cost, what gives us the right to live? And moreover, what gives us the right to die? Are we really even free to choose?

Die Fragen, die Danilova an sich und die Welt stellt, könnten kaum größer sein. Sie stammen von einer Künstlerin, die in den letzten Jahren in so manchen Abgrund geblickt hat. Man muss nur das erhaben trauernde „Witness“ hören, um unmittelbar Bescheid zu wissen, wie viel von ihr in diesen elf Songs steckt. Bei aller Dunkelheit, allen dramatischen Cellostreichen und hallender Elektronik, ist „Okovi“ dennoch kein pessimistisch-frostiges Album, sondern eine demütige Verbeugung vor dem Unvermeidlichen:

This album is a deeply personal snapshot of loss, reconciliation, and a sympathy for the chains that keep us all grounded to the unforgiving laws of nature.

28/10/2017 Köln – Luxor
20/11/2017 Nürnberg – Z-Bau
22/11/2017 Berlin – SO36
23/11/2017 Leipzig – UT Connewitz
25/11/2017 Frankfurt – Mousonturm
29/11/2017 Hamburg – Uebel & Gefährlich

VÖ: 08. Spetember 2017 via Sacred Bones Records