Text: Tim Brügmann, 19. Dezember 2019

Tumult am Schwartau-Regal, denn die marmeladigen Burschen von Jamhed haben neue Ware in der Auslage. Musste sich manch Biene Maja erst jüngst und mit schwerem Herzen von Titelmelodie-Godfather Karel Gott verabschieden, haben andere Honigbienen wieder Grund zur Freude. „Gelée Royale“, das nunmehr dritte Album der Stuttgarter erschien am 13. Dezember via Treibender Teppich Records.

Stuttgart, bisher eher für den Tigerenten Club und die neue Post-Punk-Schule bekannt, kann auch Psychedelic. Jamhed kleckern schon seit 2007 die hiesigen Tischdecken voll, mit „Gelée Royale“ spuckt die Bienenkönigin jedoch ernstzunehmende Qualitätsware mit internationalem Format aus. Doch damit nicht genug, denn Neuerfindung ist der Schlüssel zum Erfolg. So reichen die Geschmacksknospen der vier Klang-Drohnen von Jazz bis Hip Hop und tauchen das dezente angestaubte Genre in süßen Honig. Instrumentalstücke, die wie alle der insgesamt 9 Honigwaben vom Stuttgarter Sound-Genius Ralv Milberg aufgenommen und gemastert wurden, gibt es oben drauf. Overdubs und die finale Abmischung übernahm Gitarrist Philip kurzerhand im eigenen Schlafzimmer mit einem Flügelschlag selbst.

VÖ: 13. Dezember 2019 via Treibender Teppich Records