Text: Matthias Eichler, 05. April 2022

Mit „Human Capital“ ist das vierte Studioalbum der Hardcore-Punks aus Stevenage, UK besiegelt und schnell stellt sich das Album als ein schonungsloser 12-Track starker Solidaritätsaufruf gegen Korruption und ihre spätkapitalistische Ausschlachtung sich krummmachende Lohnsklaven heraus. Mit messerscharfen Lyrics, gnadenlos drückenden Gitarren und einer großartigen rhythmischen Komplexität wird Unbeugsamkeit gegenüber uns ausmelkender Mächte demonstriert und das auf einem Intensitäts-Niveau, welches so einigen Skalen platzen lässt.

„Human Capital“ ist ein Album, das für Organisation, Mitgefühl und Gemeinschaft steht und gegen konservative Meritokratie. Bad Breeding nehmen die Heucheleien des Imperialismus unter die Lupe und setzen das Spotlight genau dahin wo es sonst immer ziemlich schattig ist — nämlich auf politische und soziale Ungerechtigkeiten, leider wieder aktueller denn je.

Die Album-Ankündigung und die zeitgleiche Veröffentlichung des Titelsongs „Human Capital“ werden zusammen mit einer Art Manifest veröffentlicht. In dem fast 2000 Wörter umfassenden Essay erklärt der langjährige Band-Kollaborateur Jake Farrell:

we are marooned on our islands of self-obsession by cultural forces that emphasise our differences, keeping us apart and suspicious of one another. It feels as though in recent years, especially during the immediate onslaught of austerity following the 2008 financial crisis, that the idea of community itself was under attack.

VÖ: 08. Juli 2022 via One Little Independent Records