Text: Sönke Holsten, 01. Februar 2022

Der Titel des neuen Pinegrove-Albums „11:11“, hat glücklicherweise wenig mit der musikalischen Untermalung des Karnevals zu tun, welcher bekanntlich zu identischer Zeit beginnt. Vielmehr gelingt es der Band aus New Jersey mit ihrem fünften Longplayer zwischen Größen des melancholischen Indierocks, wie Death Cab For Cutie und den Weakerthans, selbst zur Referenz dieser Zunft zu werden.

Da verwundert es auch nicht weiter, das Chris Walla (ehemals Death Cab For Cutie) sich für den Mix der Platte gewinnen lassen konnte, um im Opener „Habitat“ die Gitarren zu Soundwänden zu türmen, um sie direkt wieder für ruhige Momente einzureißen. Die erste Single „Alaska“ pflanzt dann im Anschluss umgehend eine fesselnde Hook im Gehörgang ein und das getragene „Iodine“ lässt sich erst von der Gitarre tragen, um dann mit seinen Harmoniegesängen das Highlight des Albums zu setzen.

Pinegrove schaffen mit „11:11“ ein Album mit großen Gesten und intimen Momenten, welche einen behutsam durch diese graue Jahreszeit bringen um anschließend zu bleiben. Wunderbare Platte.

VÖ: 28. Januar 2022 via Rough Trade Records