Text: Matthias Eichler, 07. Oktober 2021

Die Liste der mannigfachen Projekte und Performances, die Toben Piel ins Leben gerufen hat und wahrscheinlich noch wird, ist lang, verzweigt und weitreichend. Unter den Namen Zink Tonsur, FM Äther und Rolande Garros ist er als freier Musiker/Produzent tätig, bildet eine Hälfte des Elektronik-Duos Les Trucs und ist Teil des Freizeitkollektivs MMODEMM.

Ende September dieses Jahres hat der Frankfurter seine neue 4-Track-EP namens „Die Knochen“ via Mangel Records und Ichi Ichi in den Äther geschickt — ein Werk wie ein mentaler Läuterungsprozess unter stark febrilen Zuständen. Diese EP (inklusive dem Bewegtbild zum Titelstück) biedert sich nicht an, sondern kommt auf den Punkt, ungebeten, ungefragt und unaufgefordert. ​

Die Kosmogonie dieser EP besteht aus Post-Punk, Synthwave und Piels pointiertem, falcoeskem Sprechgesang.​ Eine Carte blanche auf Lebenszeit für eine ausgerenkte und schnörkellose Stimmung, die Toben Piel hier austeilt.​ Ausdruckslose Musik auf ausgetrampelten Pfaden? Mitnichten.​ Nicht aus dem Hause Piel.

VÖ: 30. September 2021 via Mangel Records / Ichi Ichi