Wenn Künstlerinnen und Künstler Songs ihres Schaffens neu arrangiert veröffentlichen, ist es nicht selten die Pflicht einen Plattenvertrag zu erfüllen, in welchem eben noch jene Platte zur Erfüllung führt. Ebenso lieblos und beliebig kommen diese Werke häufig daher. Richard Ashcroft veröffentlicht nun mit „Acoustic Hymns Vol.1“ das erste Album mit neu arrangierten und im Akustikgewand aufgenommenen Songs aus seinem Solowerk, als auch aus der Zeit mit The Verve.
So eröffnet auch direkt die neu interpretierte „Bittersweet Symphony“ diese Werksschau und überzeugt auf ganzer Linie. Das charakteristische Orchesterarrangement funktioniert hörbar gut mit der reduzierten Version, ohne dabei seine Opulenz zu verlieren. Für die neue Fassung von „C‘ Mon People (We’re Making It Now)“ ließ sich Freund und Weggefährte Liam Gallagher nicht lange zum Duett bitten und verleiht damit dem Song noch mehr Glanz. Das abschließende „The Drugs Don`t Work“ funktioniert mit dem schwermütigen Pianoarrangement fast noch besser als das die originale Fassung. Richard Ashcroft liefert mit „Acoustic Hymns Vol.1“ eine stimmige und geschmackvolle Neuinterpretation seines Schaffens ab, die nach allem schreit, nur eben nicht nach Ausverkauf. Und wie der Titel vermuten lässt, wird es zu einer Fortsetzung kommen. Gerne.
